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Wolfsburger Nachrichten, 26.11. 2004 

Ausstellung „Energie-Ströme“: Bilder aus Sand und Steinen 

Werke von Ruthild Tillmann im Haus der Stadtwerke 

Von Christoph Knoop 

Sanft schwingen die Klänge eines Didgeridoos durch die Räume der Stadtwerke. Der Auftakt mit dem traditionellen Instrument der Aborigines passt zu der Kunst: Ruthild Tillmann fertigt ihre Werke aus Sand und Stein, eine Technik, die von den australischen Ureinwohnern und den Hopi-Indianem der USA beeinflusst ist. 

Seit gestern sind 28 ihrer Bilder in den Räumen der Stadtwerke zu sehen. „Energie-Ströme - Bilder mit Sand und Steinen aus aller Welt", so der Titel der Ausstellung. „Es gibt selten eine Künstlerin, die so authentisch ist. Sie lebt und denkt so, wie sie auch Kunst schafft", sagt Daniela Gunter, Leiterin des städtischen Kulturbüros. 

Seit 2001 ist Ruthild Tillmann als freie Künstlerin tätig. Durch ihre Schüler ist die ehemalige Lehrerin aus Wolfsburg auf die ungewöhnlichen Materialien gebracht worden. „Ich habe im Unterricht mit Holz gearbeitet, einige meiner Schüler brachten auch Steine und Sand mit. Als ich gesehen habe, wie fantastisch sie damit gearbeitet haben, wollte ich es auch versuchen", erzählt die 65-jährige Künstlerin. „Bei den Stadtwerken strömt Energie, bei mir strömt es auf die Leinwand, und hoffentlich strömt es auch zum Betrachter", hofft die Wolfsburgerin.  

Zum fünften Mal seit 2003 stellen die Stadtwerke ihre Räume für Wolfsburger Künstler zur Verfügung. Dafür dankte Kulturbürochefin Gunter dem Stadtwerke-Prokuristen, Dr. Frank Kästner. Gunter: „Solche Möglichkeiten wünschen wir uns. Wir haben viele Künstler in Wolfsburg, aber bei weitem nicht genug Möglichkeiten, um sie zu präsentieren." 

Die Ausstellung „Energie-Ströme" ist noch bis zum 31. Januar im Haus der Stadtwerke, Heßlinger Straße 1 bis 5, zu sehen. Geöffnet sind die Räume montags bis mittwochs von 7 bis 16 Uhr, donnerstags von 7 bis 17 Uhr und freitags von 7 bis 13 Uhr. 

  

Ruthild Tillmann vor einem ihrer ausgestellten Werke im Gespräch mit Stadtwerke-Prokurist Dr. Frank Kästner.                      Foto: Klaus Helmke

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