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Wolfsburger Nachrichten, 20.9.2003

 

Raum für Kreativität in Literatur und Kunst

 

„Sand - Seele - Sein – Essenzielles aus Sand und Stein". Unter diesem Motto hat Giesela Jack, Leiterin der Stadtteilbibliothek Detmerode, gestern eine Ausstellung der Wolfsburger Künstlerin Ruthild Tillmann eröffnet. Die Ausstellung zeigt Werke, die sich um „Kontakt zu Mutter Erde" ranken. Die spirituellen Bilder sind bis Ende Oktober auf der Detmeroder Einkaufsbrücke zu sehen.

 

Ruthild Tillmann, die seit mehr als 40 Jahren in Detmerode lebt, war zuletzt Studienrätin am Gymnasium Fallersleben, wo sie ihr Können im Bereich der gestaltenden Kunst an ihre Schüler weitergab. Sie hatte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig studiert und befasste sich mit Themen wie „Der Natur auf der Spur", „Wasser ist Leben" oder „Wind, Sand, Steine". Doch hat sie auch mit Batik-Arbeiten, Diavorträgen und Reisefotos aus Indien die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Die Materialien für ihre jetzt ausgestellten Bilder hat sie zum größten Teil von ihren Auslandsreisen mitgebracht.  Sie vermischt Sandsorten mit Kleister und Zement und trägt sie mit einer Spachtel auf. Größere Teile wie Straßensplitt werden ähnlich wie bei einem Mosaik in eine Leimschicht eingefügt. Und so entstehen aussagekräftige Bilder, die durch ihren religiösen oder philosophischen Inhalt zum Meditieren und Nachdenken anregen. In drei Bildern erzählt die Künstlerin, wie sich Himmel und Erde berühren. Ein anderes Bild ist überschrieben: „Einheit in der Vielheit". Dargestellt wird ein Mutter-Erde-Labyrinth.

 

„Wir bemühen uns, durch Ausstellungen Kontakte zwischen der Literatur und der Kunst zu knüpfen", betonte Jack. Beide sprächen das Auge an und gäben Kreativität und Fantasie Anregungen. Edgar Mecke sprach für den Ortsrat Dank aus: „Wir freuen uns über alles, was das Leben in Detmerode bereichert." bt

 

 

Ruthild Tillmann zeigt ihre Bilder in Detmerode.          Foto: Klaus Helmke

 

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