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 Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 16.07.2005

 

Ruthild Tillmann sammelt Sand aus aller Welt

 

Künstlerin aus Detmerode hat ein ungewöhnliches Hobby - Funde aus Lappland, Südafrika, Thailand und Sülfeld

 

(syt) Ruthild Tillmann hat ein ungewöhnliches Hobby: Sie sammelt Sand. Nach ihrer Pensionierung 2001 begann die Lehrerin aus Detmerode damit, mittlerweile hat sie in ihrem Atelier hunderte von Gläsern, Plastikflaschen und andere Gefäßen voll Sand aus aller Welt. Was sie damit macht? Bilder kreieren.

 

In Wolfsburg, Wolfenbüttel, Schöppenstedt und sogar in Kairo waren die imposanten Arbeiten schon zu sehen. „Ein Bild habe ich dem koptischen Papst Schenouda in Ägypten geschenkt", so die Künstlerin. Die Idee zu den Sandbildern bekam sie von ihren Schülern, die schufen im Unterricht tolle Sandbilder. „Ich war so fasziniert davon und dachte mir: Das musst du auch versuchen."

 

Ihren ersten Sand brachte sie von Lanzarote mit. Sämtliche Tüten, die sie bei sich trug, füllte sie mit dem schönen roten Sand. Mittlerweiler benutzt sie Plastikflaschen, die herumliegen. „Die sind ökologischer und haben seltener Löcher", erklärt die 66 Jährige. Ihre Sammelleidenschaft ist Schuld daran, dass sie oft mit schweren Koffern aus dem Urlaub heimkehrt: „Einmal musste ich 300 Euro für das Übergepäck zahlen." Auch Freunde und die Familie sammeln mittlerweile für sie. Im Atelier gibt es Sand aus der Karibik, Thailand, Südafrika, vom Kleopatra-Strand in der Türkei, Lappland, Niger, vom Vesuv in Italien. Es müssen aber nicht Funde aus fernen Ländern sein. Zur Sammlung gehört auch Sand vom Allersee und aus Sülfeld. Der hat eine besonders schöne Farbe: Curry. Sämtliche Farben sind der Sammlung: Weiß-, Braun- und Schwarztöne. Ruthild Tillmann sucht übrigens nicht den Sand: „Ich finde ihn."

 

 

Ungewöhnlich: Ruthild Tillmann sammelt Sand aus aller Welt. Photowerk (bas)

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